Vorrichtungs- und Werkzeugbau

Der Vorrichtungs- und Werkzeugbau der Hagen Engineering GmbH hat seinen Ursprung im Rapid Prototyping.

Das Prototyping erweiterte sich mit der mechanischen Bearbeitung von Metallgußprototypen.
Die dazu notwendige Frästechnik wurde Anlagen- und Softwareseitig erweitert,so dass man heute über ein 5-Seiten-Bearbeitungszentrum mit CAD/CAM Anbindung verfügt.

Die Fertigung von Urmodellen, Mustern, Spezialvorrichtungen, Formwerkzeugen, Kleinserien- und Prototypenwerkzeugen, so wie die Fertigung von Vorrichtungen und Bauteilen für Maschinenbau , Laborbedarf und Medizintechnik aus Kunststoffen und Metall sind heute Kerngeschäft des Vorrichtungs- und Werkzeugbaus der Hagen Engineering GmbH.

Spezialvorrichtungen

Seit Einführung der Blasformtechnik für Kunststoffe gab es immer wieder Weiterentwicklungen, die den Prozessablauf hinsichtlich Prozesssicherheit, Zykluszeiten, Einsatz von Artikel- und Restmaterial, sowie den Energieaufwand in der Fertigung optimieren. Man denke z.B. an Wandickensteuerung, Mehrschichtextrusion oder 3D- und Saugblastechnik.

Darüber konnte man neue Märkte für die Blasformtechnik erschliessen. In Anbetracht dieser Entwicklung sieht man sich, auch heute noch, ganz der Geschichte der Dr. Reinold Hagen Stiftung verpflichtet, nach neuen verfahrenstechnischen Erweiterungen des Blasformens zu suchen, bzw. deren Entwicklung aktiv mit zu gestalten. Die Entwicklung, Konstruktion und Fertigung entsprechender Vorrichtungen, deren Implementierung in den Maschinenprozess, so wie die versuchstechnische Erprobung sind weitere Fähigkeiten der Hagen Engineering GmbH.

Gerne stehen wir Ihnen, in enger Zusammenarbeit mit dem F.u.E.-Bereich der Hagen Stiftung, mit unserem Know How für die Umsetzung und Erforschung neuer Verfahren beiseite, bzw. sind in der Lage, Ihre Forschungsvorhaben im Bereich der Blasformtechnik in Gänze als Dienstleistung auf unseren Anlagen für Sie durchzuführen und die Arbeitsergebnisse für Sie dokumentarisch zu erfassen.

Versuchswerkzeuge

Um Prozessabläufe der Blasformtechnik besser verstehen zu können und um neue Erkenntnisse zum Verfahren zu gewinnen, bedarf es spezieller Formwerkzeuge, die gezielt, bestimmte Prozessabläufe der Fertigung hervorheben und gleichzeitig dem Kunststoff eine günstige Form zur Probenentnahme für spätere Untersuchungen im Prüflabor verleihen.

Die Herstellung solcher Versuchswerkzeuge ist ein Spezialgebiet der Hagen Engineering GmbH. Dazu gehört die konzeptionelle Erfassung der zu untersuchenden Eigenschaften. Die daraus folgernde Auslegung des Versuchswerkzeugs und die Konstruktion als CAD-Modell, so wie die Fertigung des Versuchswerkzeugs über CAD/CAM auf einem 5-Seiten Bearbeitungszentrum.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit die erstellten Formen im hauseigenen Technikum zu bemustern, so wie Proben aus den gefertigten Artikeln in unserem Prüflabor auf die zu untersuchenden Eigenschaften hin zu bewerten.

Kleinserienwerkzeuge

Bei der Entwicklung neuer Produkte und Materialien wird ab einem gewissen Projektstand zur Markteinführung die Herstellung erster reeller Bauteile wie Prototypen oder Bauteile aus Serienwerkstoff in Klein- und Vorserienstückzahlen erforderlich.

Wir bieten Ihnen verschiedene Möglichkeiten diese ersten Bauteile in Ihrem Auftrag für Sie herzustellen, wobei unser Schwerpunkt auf Blasformen ausgerichtet ist. Unsere Erfahrung hat uns gezeigt, dass andere Rapid Tooling Verfahren (z.B. gegossene Formwerkzeuge) zeitlich gesehen, nur wenig kürzer oder vergleichbar sind, aber im Ergebnis qualitativ den Anforderungen oft nicht gerecht werden.

Daher setzten wir in diesem Bereich wieder verstärkt auf moderne Frästechnik, mit deren Hilfe wir innerhalb kurzer Zeit Prototypen- und Kleinserienwerkzeuge direkt per CAD/CAM in Form gefräst, für Sie herstellen können. Formhinterschnitte, wie z.B. im Bodenbereich eines Kanisters sind durch die Mehrachsen- frästechnik in einem einzelnen Rohteilblock umsetztbar, wodurch teure zusätzliche Werkzeugeinsätze ausgespart werden können.

Für die Auslegung der Prototypenwerkzeuge wird das Werkzeug zunächst auf die geringst mögliche, aber sinnvolle Ausbaustufe reduziert, die zur Fertigung von Artikeln in einer Blasanlagen notwendig ist.

Die Fertigung erster Bauteile kann sowohl in unserem Technikum oder aber auf Ihren eigenen Anlagen erfolgen. Auch eine Umarbeitung, der durch uns erstellten Prototypen-Werkzeuge, bis zu einer Serientauglichkeit kann als weitere Entwicklungsstufe durchgeführt werden.

Blasformanlage für Kleinteile

Zur Herstellung kleiner Artikel, sowie zur Materialbemusterung von Kleinstmengen wurde in der Dr. Reinold Hagen Stiftung eine Blasformanlage entwickelt, die hinsichtlich ihrer geringen Größe einmalig am Markt ist.

Da unter dem Dach der Stiftungs -Gruppe inkl. Engineering GmbH alle Fachkompetenzen, im Bereich Elektrotechnik, Konstruktion, und Fertigung vorhanden sind, konnte im Jahre 2010 erstmals eine kleine Blasformanlage auf der Kunststoffmesse K in Düsseldorf vorgestellt werden. Beginnend mit der Konstruktion, dem Bau der Mechanik, der Elektroverdrahtung bis hin zur SPS Programmierung der Steuerung erfolgten alle Arbeiten hausintern.     
Neben dem Einsatz in Kundenprojekten, diente diese erste Maschine regelmäßig als praktisches Anschauungsobjekt auf Messen und Veranstaltungen wie beispielsweise der Internationalen Grünen Woche in Berlin.
Um die Möglichkeiten des Blasformverfahrens auch im kleinsten Format auszureizen, befindet sich die zweite Generation der Maschine aktuell in der Entwicklung. Wie die erste Blasformmaschine 2010 wird auch die  Nachfolgemaschine komplett selbst im Hause entwickelt und gebaut.
Mit den Erfahrungen der ersten Anlage wird der Nachfolger um verschiedene neuen Funktionen ergänzt. So verfügt die neue Anlage über eine wesentlich effizientere Formkühlung und kann  bequem per Touchpanel bedient und beliebig durch neuen Funktionen erweitert werden. Verfahrensbedingte Weiterentwicklungen wie z.B. ein Schlauchkopf mit Wanddickensteuerung befinden sich momentan in der Testphase.